Angebote in Einrichtungen der Altenhilfe
Der erste Teil des Projekts bestand aus der Durchführung von drei 4tägigen Angeboten mit alten Menschen aus verschiedenen Kulturen in Einrichtungen der Altenhilfe. Im Rahmen dieser Projekte erarbeiteten wir mittels Methoden des biographischen Theaters Produktionen, deren Grundlage biographische Reflexionen der teilnehmenden alten Menschen waren. Dabei lag der Fokus auf den interkulturellen Herkünften der Teilnehmenden.
Was ist Biographisches Theater?
Im Biographischen Theater wird ein Stück aus den individuellen Lebenserfahrungen und der persönlichen Erlebenswelt der Teilnehmenden gestaltet. Genau so unterschiedlich wie die möglichen Themen und Inhalte der biografischen Theaterarbeit, so vielfältig sind auch die Methoden und Darstellungsweisen: Erlebnisse, Gedanken und Gefühle der Teilnehmenden werden künstlerisch bearbeitet, ästhetisiert und verfremdet. Die biografischen Aspekte bieten damit die Grundlage für das szenische Material, das wie eine Collage zusammengesetzt wird. So entsteht ein eigenständiges Werk, das sich durch viele Eigenanteile und Beiträge der Teilnehmenden auszeichnet. Biografische Theaterarbeit ist – im Unterschied zu therapeutischen Verfahren – produktorientiert.
Unsere Kooperationspartner
Wir konnten drei Kooperationspartner für unser Projekt gewinnen:
Das Wilhelm-Hansmann-Haus ist eine städtische Begegnungsstätte für alte Menschen in Dortmund. Dort haben wir unser Angebot erfolgreich vom 26.-29. August 2014 durchgeführt. Teilgenommen haben 18 Seniorinnen und Senioren, die zusammen über 1400 Lebensjahre mitbrachten. Eine öffentliche Aufführung der erarbeiteten Ergebnisse war der Höhepunkt der Projekttage.
Weitere Informationen zum Wilhelm-Hansmann-Haus finden Sie hier:
Das Erna-David-Seniorenzentrum ist eine stationäre Einrichtung der Altenhilfe in Dortmund und wird von der Arbeiterwohlfahrt (Bezirk Westliches Westfalen) getragen. Mit den 12 Bewohnerinnen und Bewohnern haben wir vom 04.-07. September 2014 biographisch gearbeitet und die Ergebnisse in einer Werkschau präsentiert.
Weitere Informationen zum Erna-David-Seniorenzentrum finden Sie hier:
Das Grete-Meißner-Zentrum ist eine Altenbegegnungsstätte der Diakonie in Schwerte. Mit den Besucherinnen und Besuchern haben wir unser Angebot vom 04.-07. Dezember 2014 durchgeführt. Am 07. Dezember 2014 präsentierte die Gruppe ihre Ergebnisse in einer Werkschau.
Weitere Informationen zum Grete-Meißner-Zentrum finden Sie hier:
Unser Projektteam
Barbara Müller
Barbara Müller ist die künstlerische Leiterin von theatervolk. Sie ist ausgebildete Lehrerin für Kunst und Deutsch und entwickelte schon während des Studiums für sich ein breitgefächertes Berufsfeld in der Darstellenden Kunst. Seit 1988 arbeitet sie freiberuflich als Schauspielerin, Regisseurin, Dozentin und Autorin im In- und Ausland. Sie konzipiert, organisiert und leitet als Regisseurin und Projektleiterin zahlreiche Theaterprojekte für schulische, städtische und gemeinnützige Träger. Darüber hinaus übernimmt sie Lehraufträge, arbeitet in der Lehrerfortbildung und bildet Theaterpädagogen aus.
Svenja Hartmann
Svenja Hartmann ist Erzieherin und Theaterpädagogin i.A. Sie unterstützt unsere künstlerische Leiterin, Barbara Müller, als Regieassistentin. Erfahrungen als Theaterpädagogin konnte Svenja Hartmann bereits in der Arbeit mit Jugendlichen und als Regisseurin von Kinderstücken beim Amateurtheater Bühne47 in Duisburg sammeln.
Kristina Berens
Kristina Berens studiert Theaterwissenschaften und Komparatistik an Uni Bochum und sammelte bereits praktische Erfahrungen im Theaterbereich als Spielerin und als Regieassistentin bei Barbara Müller am `Theater im Depot´.
Maria Holzgrewe
Maria Holzgrewe ist Theaterpädagogin (B.A.) und studiert aktuell im Studiengang „Darstellendes Spiel“ mit dem Ziel „Master of Education“ an der Universität Braunschweig. Sie absolvierte eine 5jährige Stimmausbildung und hat sich u.a. zu den Themen script-doctoring und szenisches Schreiben weitergebildet. Neben ihrer theoretischen Qualifikation sammelte sie bereits Theatererfahrungen als Jungschauspielerin am Theater Detmold und als Dramaturgin bei „Was wäre wenn...“ am Staatstheater Braunschweig.
Maria Holzgrewe wird unser Projekt wissenschaftlich begleiten und hinsichtlich seiner Wirkungen evaluieren. Ihre Erkenntnisse wird sie in ihrer Masterarbeit darstellen.