Wissenschaftliche Evaluation des Projektes

Unter Leitung des Sozialwissenschaftlers André Heinz haben wir das Projekt „Neue Heimat“ wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Uns interessierten (positive und negative) Wirkungen des Projektes auf die Teilnehmerinnen und die Zuschauer*innen.

Wir haben daher zum einen die Teilnehmerinnen mithilfe qualitativer und quantitativer Methoden befragt, zum anderen haben wir alle Zuschauer*innen unserer beiden Vorstellungen befragt.

Die Ergebnisse, auf die wir sehr stolz sind, finden Sie in unserem Evaluationsbericht: Evaluationsbericht Neue Heimat

Insgesamt können wir ein sehr positives Fazit aus diesem Projekt ziehen: Die Teilnehmerinnen bestätigten dies in ihren Bewertungen im Fragebogen und machten in ihren Antworten im Interview deutlich, welche Gewinne sie aus dem Projekt gezogen haben und welche durchaus positiven Entwicklungen die Gruppe als Ganzes gemacht hat.

Auch die Ergebnisse der Zuschauer*innen*befragung lassen den Schluss zu, dass die Aufführungen positiv aufgenommen worden sind und dass weitere, positive Effekte bei den Zuschauer*innen zu beobachten sind.

Die Teilnehmerinnen sprechen von einem Zuwachs an Verständnis und einer stabilen Akzeptanz untereinander während des gesamten Probenprozesses. Sie waren mit der Arbeit der Kursleiter*innen sehr zufrieden und betonten den überaus angenehmen Umgang der Kursleiter*innen mit den Teilnehmerinnen. Sie berichteten von vielen Gemeinsamkeiten in Bezug auf ihre Fluchterfahrung und begrüßten den reichhaltigen Austausch zwischen ihnen. Ihre Lebensgeschichte auf der Bühne zu präsentieren, war für viele Teilnehmerinnen eine interessante und wertvolle Erfahrung. Sie genossen es, die Inszenierung mitzugestalten und unterstützten sich gegenseitig bei Problemen. Die Teilnehmerinnen sind davon überzeugt, dass Theaterarbeit ein wichtiger Baustein für die Integration von geflüchteten Menschen sein kann.

Die Zuschauer*innen waren zu sehr großen Teilen von den Darbietungen der Teilnehmerinnen erfreut. Sie glauben, dass das Theaterprojekte wie „Neue Heimat“ ein wichtiger Beitrag zur Integration von geflüchteten Menschen sein können.

Die Zuschauer*innen sind überzeugt, dass durch die theatrale Inszenierung eine Sensibilisierung für das Thema Flucht bzw. geflüchtete Menschen angestoßen werden kann. Des Weiteren denkt der Großteil der Zuschauer*innen, dass eine Theateraufführung in dieser Form dazu beitragen kann, dass das Verständnis für bestimmte Gruppen von Menschen gefördert wird.

Die beschriebenen Effekte sind allesamt ein erfreuliches Ergebnis des Projektes „Neue Heimat“. Deswegen erscheint es umso dringlicher, dass in der Zukunft weitere Projekte dieser Art öffentlich gefördert werden. Die positiven Effekte bei Teilnehmerinnen und Zuschauer*innen sind Prozesse, die sich direkt und unmittelbar durch die engagierte Arbeit von Menschen in Gang haben setzen lassen. Hier entstehen Haltungen und Vorstellungen, die für eine vielfältige Gesellschaft notwendig sind. Verbundenheit, Zusammenarbeit, Verständnis und Akzeptanz festigen eine demokratische Gesellschaft. Die Teilnehmerinnen und Zuschauer*innen übertragen diese positiven Effekte auf ihre eigenen sozialen Netzwerke und leisten somit einen wertvollen Beitrag für die Stabilisierung einer Gesellschaft, die noch viele Probleme zu bewältigen hat.