Säule 2: Theater und Trauer

Menschen, die mit Sterben, Tod und Trauer konfrontiert sind, erleben oft besondere Herausforderungen. In diesem Projekt haben wir Menschen, die sich privat oder beruflich den Themen stellen müssen, unterstützt. Mit theaterpädagogischen, dramatherapeutischen und kreativen Übungen ermöglichten wir einen erlebnisorientierten Umgang mit Trauer und Verlust.

Trauer und Lebendigkeit – Trauerseminar mit theaterpädagogischen und dramatherapeutischen Methoden

Der Verlust einer wichtigen Bezugsperson erschüttert das Leben. Nichts ist mehr wie vorher. Wie geht das überhaupt: Trauern? Und was machen wir nicht alles, anstatt zu trauern? Aber wie soll man weitermachen, wie findet man wieder Vertrauen zu Menschen und Zutrauen ins Leben? Manchmal gab es keinen Raum, um Unerledigtes zu erledigen. Das kann Schuldgefühle auslösen. Haben wir genug getrauert? Oder zu wenig?

In diesem Workshop wollen wir uns unserer Trauer stellen, mit ihr zusammen ein Wochenende verbringen und sie einladen, in unserem Leben eine Rolle zu spielen. Wir traue(r)n uns die Trauer zu und üben uns im Abschied nehmen. Dadurch kann sich Raum öffnen für neue Bewegungsfreiheit. Mit theaterpädagogischen, dramatherapeutischen und kreativen Übungen ermöglicht der Workshop einen erlebnisorientierten Umgang mit Trauer und Verlust.

Termin

24. & 25. September 2022 (jeweils 10:00 – 17:00 Uhr) in raum17

Brauchen Toten ihre Ruhe? Ein kleines Trauerspiel

Das kleine Trauerspiel ist ein Theaterprojekt für Menschen, die Lust haben, sich spielerisch mit dem Thema ‚Tod‘ zu beschäftigen. Die Teilnehmer*innen schreiben Texte, probieren Rollen aus und improvisieren. Mit theaterpädagogischen Methoden widmet sich das Ensemble z.B. der Frage, was im Jenseits eigentlich los ist und ob Seelen kichern können. Vielleicht entsteht ein Rezept für einen Trauerkloß? Und wie schicke ich meine Grüße an Verstorbene? Unter dem Motto ‚Sterben für Anfänger‘ entstehen witzige und skurrile, nachdenkliche und poetische Szenen.

Vorerfahrungen im Theaterspielen sind nicht notwendig. Wichtig ist der Spaß am gemeinsamen Spielen und Experimentieren.

Termine

19. Oktober 2022
26. Oktober 2022
2. November 2022
9. November 2022
16. November 2022
– jeweils 19:00 – 21:00 Uhr in raum17

Die Aufführung findet am 20. November 2022 (Totensonntag) auf einem Dortmunder Friedhof statt.

Wenn der Tod ins Leben kracht… Qualifizierung für Lehrer*innen und Schul-Sozialarbeiter*innen im Umgang mit Trauer mit theaterpädagogischen und dramatherapeutischen Methoden

Wenn ein Geschwisterkind oder ein Elternteil schwer erkrankt und stirbt, sind alle in der Familie schwer belastet. Kinder und Jugendliche reagieren manchmal mit auffälligem Verhalten auch in der Schule – manchen Kindern merkt man ihre Trauer praktisch gar nicht an. Sie wollen sich besonders gut anpassen und ihren Eltern nicht auch noch „Ärger machen“.

Das Fernsehprogramm ist voll mit Toten, Mord und Totschlag. Wenn aber der Tod konkret ins Leben kracht, fehlt es uns Erwachsenen oft an Worten und Erfahrungen, das zu benennen, was jetzt gerade passiert. Viele schweigen dann lieber („taktvoll“), als konkrete Fragen zu stellen. So werden der Tod und die Trauer zu Tabuthemen, über die nicht gesprochen werden darf.

In einigen Familien begleiten religiöse Rituale den Trauerprozess, in anderen spielen sie kaum eine Rolle. Mit unserem überkonfessionellen Angebot wollen wir helfen, die Unsicherheit der Begleitenden abzubauen und kulturelle Unterschiede zu überbrücken. Wir möchten die Erwachsenen ermutigen, Gesprächsräume für trauernde Kinder und Jugendliche zu eröffnen.

Wir beschäftigen uns mit den entwicklungspsychologischen Hintergründen der Kindertrauer, aber auch mit kulturellen Unterschieden bei Trauerritualen.

Themen dieses Workshops:

  • Kinder trauern anders
  • Mein eigener Umgang mit Verlust und Trauer
  • Gesprächsräume eröffnen
  • kulturelle Unterschiede bei Trauerritualen
  • Was können Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen tun?
  • Wo gibt es in Dortmund weitere Hilfen?

Termin

25. November 2022 (09:00 – 15:00 Uhr) in raum17

Förderung

Das Projekt `homebase.theatervolk´ wird im Programm „Profil: Soziokultur – Sonderprogramm NEUSTART KULTUR“ gefördert von:

Rechtsträger

Theatervolk Duisburg e.V.
Schweizer Straße 16
D – 47058 Duisburg

Vorstand:
Barbara Müller, 1. Vorsitzende
Svenja Hartmann, 2. Vorsitzende
Martin Menzel-Bösing, Kassierer

Registergericht: Amtsgericht Duisburg
Registernummer: VR 5837

Steuernummer: 109/5978/0535
Finanzamt Duisburg-Süd